Hypno-Integrative-Tiefenpsychologische Therapie
Therapeutische Arbeit mit der Tiefenpsychologischen Hypnose
Die H.I.T.T.® eröffnet den Zugang zu einem ganzheitlichen Verständnis des seelischen Entwicklungsweges eines Menschen. Sie ermöglicht, die individuellen Prägungen und Defizite eines Menschen zu erkennen und aufzuarbeiten. Die H.I.T.T.® gibt den TherapeutInnen ein Instrument in die Hand, welches es ihnen ermöglicht, Menschen sicher und kraftvoll auf ihrem Weg der Erkenntnis zu begleiten und in den Veränderungen ihres aktuellen Lebens zu unterstützen.
Die H.I.T.T.® wurde vom deutschen Hypnoseforscher Werner J. Meinhold entwickelt und gehört zu den umfassendsten Therapien im Bereich der Hypnose. H.I.T.T.® steht dabei für «Hypno-Integrative-Tiefenpsychologische Therapie», womit betont werden soll, dass Hypnose wie Tiefenpsychologie die Voraussetzungen sind, um unterdrückte oder abgewehrte Bereiche der Lebensgeschichte eines Menschen sowohl zu erkennen, als auch gesund in seine Gesamtpersönlichkeit zu integrieren.
Dem Trigger auf der Spur
Es gibt Situationen, in denen wir nicht fähig sind, so zu reagieren, wie wir eigentlich möchten. Momente, in denen sich unsere Gefühle und Reaktionen verselbständigen, weil etwas in uns «getriggert» wird. Im Rahmen der H.I.T.T.® erinnern wir uns an die frühesten unserer gemachten Erfahrungen und erkennen so auch unsere heimlichen Trigger oder Schlüsselreize. Indem wir diese aufarbeiten, werden wir immer mehr fähig, frei und bewusst so zu agieren und zu reagieren, wie es für uns richtig ist.
Das Wohl des ungeborenen Kindes wird bereits im Mutterleib von bewussten und unbewussten Einflüssen beeinflusst und ist in besonderem Masse vom seelischen und körperlichen Wohlbefinden der Mutter abhängig. Nach der Geburt bleibt das Kind bis zum dritten Lebensjahr in einem tiefen Hypnosezustand. Erst danach und in kleinen Schritten entwickelt sich der bewusste bzw. der Wachzustand. Das Kind entdeckt seine Umwelt, und beginnt dadurch, sich selbst immer besser als Individuum wahrzunehmen.
Mit dem Schuleintritt, also mit ca. 6-7 Jahren, beginnt sich das abstrakte und operative Denken zu entwickeln, wodurch das Kind seine Kritikfähigkeit zu entfalten beginnt. Es kann nun differenzieren zwischen Dingen, die es mag und anderen, die es nicht mag. Ausserdem beginnt es, seine eigene Meinung zu bilden. Erst jetzt wird sich das Kind seiner selbst bewusster.
Dies ist ein langsamer Prozess. Die Kritikfähigkeit des Kindes ist bis zum Jugendalter noch nicht fertig entwickelt. Kinder und Jugendliche sind vergleichbar mit einem Schwamm, der alles aufsaugt, was vom Umfeld an sie herangetragen wird – von seinen Eltern, Geschwistern, von MitschülerInnen und Auszubildenden, aber auch von den Medien. Manches ist gut für sie. Anderes hingegen führt zu unerwünschten Prägungen.
Lösen können wir uns von diesen unerwünschten Prägungen erst dann, wenn sie uns bewusst werden und wir sie aufarbeiten. Mit der Bewusst-Werdung können Lebenserfahrungen aus einer anderen Sicht betrachtet, wahrgenommen und verarbeitet werden.
Mit Hilfe der H.I.T.T.® ist es möglich, Gefühle und Situationen, die den Menschen auf seinem bisherigen Lebensweg begleiteten, nochmals zu erleben und gleichzeitig im Hypnosezustand zu analysieren. Ziel ist es, die belastenden Situationen loslassen zu können und sich mit ihnen zu versöhnen. Es geht darum, das Bewusstsein oder das Bild der eigenen Wahrnehmung durch neue Erkenntnisse zu erweitern und belastende Prägungen nach und nach auszubügeln. Da die meisten unserer Prägungen während der frühen Kindheit in einem Bewusstseinszustand tiefer Hypnose entstanden sind, können diese auch nur im gleichen Zustand der Hypnose vollständig bearbeitet und gelöst werden. Ungelebte, abgespaltene Anteile werden wieder ins Leben integriert, was ein Weiterleben ohne einengende Emotionen ermöglicht.
H.I.T.T.® - die bewusste Hypnose
In der H.I.T.T.® arbeiten wir mit der sogenannt «bewussten Hypnose», damit KlientInnen die unbewussten Anteile ihrer Psyche und deren Einfluss auf ihre Persönlichkeit erkennen können.
Wir nennen es die «bewusste Hypnose», weil durch die H.I.T.T.® die unbewussten Bereiche der Psyche Stück für Stück ins Bewusstsein gelangen.
Die H.I.T.T.® orientiert sich an der Lebensgeschichte und nutzt diese wie einen roten Faden. Während der Sitzung werden den KlientInnen unverarbeitete Situationen bewusst durch das nochmalige Erleben der damit verbundenen Gefühle. Es werden die unbewussten Anteile in das Bewusstsein geholt. Das Wahrnehmen der Gefühle und der körperlichen Reaktionen darauf bilden die Grundlage, damit Blockaden aufgelöst werden können.
Die Inhalte der Hypnosesitzung können danach weitestgehend erinnert werden. Dies ist in der H.I.T.T.® erwünscht, weil es sich um die Lebensgeschichte des Menschen handelt. Gerade die bewusste Erinnerung erlaubt es ihm, die Inhalte der Sitzung im Anschluss in seinen Erfahrungsschatz und damit in sein Leben zu integrieren.
Heute ist vielen bewusst, dass körperliche Symptome nicht nur körperlich bedingt sind. Körper, Seele und Geist sind immer an allen Vorgängen beteiligt. Sollte eines dieser Teile ins Ungleichgewicht kommen, sind alle anderen Anteile ebenfalls betroffen.
Aus unserer Sicht versucht die Seele sich über das Symptom auszudrücken. Das Symptom hat die Funktion des Ausdrucks und wenn der Grund dafür nicht mehr gegeben ist, dann hat auch das Symptom keine Funktion mehr und kann sich bestenfalls zurückbilden. In jedem Fall kann sich die Lebensqualität des Menschen verbessern.
Mit der H.I.T.T.® haben TherapeutInnen die Möglichkeit, mit fast allen Krankheitsbildern zu arbeiten. Von der Lebenskrise bis hin zu tiefgreifenden Erkrankungen kann die H.I.T.T.® unterstützen und helfen.
Hier einige Beispiele:
– belastende Lebenssituationen,
– Traumata,
– körperliche Symptome,
– Depressionen,
– Auflösung von alten Mustern,
– neue Lebenswege erkennen,
– Hindernisse bewältigen.
Wichtig für das Arbeiten mit dem Menschen ist die strukturierte Vorgehensweise innerhalb der H.I.T.T.®. Die H.I.T.T.® bietet Sicherheit durch einen festen Rahmen.
Das Arbeiten mit der H.I.T.T.® wird nach den Richtlinien der internationalen GTH-Ausbildung gelehrt. Die Therapeutische Arbeit mit der H.I.T.T.® ist den zertifizierten «Tiefenpsychologischen HypnosetherapeutInnen der GTH» vorbehalten.
Ein Erfahrungsbericht
Frau M. ist 46 Jahre alt, als sie die Diagnose Gürtelrose erhält. Sie hat starke Schmerzen im Rücken, die sie nachts wachhalten. Eine Schmerzlinderung war bisher nur durch starke Medikamente möglich. Weil sie nicht auf Dauer so viel Medikamente schlucken möchte, beschliesst sie, es mit Hypnose zu probieren.
Die Tiefenpsychologische Lebensanalyse führt bereits nach der ersten Sitzung zu einer schmerzfreien Nacht. Das ermutigt sie, weiter zu machen, obwohl die Schmerzen zurückkehren. Und sie merkt, dass ihr die Aha-Erlebnisse gut tun. Sie beginnt, ihre Ehe, den Partner und die Kinder besser zu verstehen und begreift, was sie für sich selbst tun muss, damit es ihr besser geht. Nach rund sechs Wochen bleibt der Rücken permanent schmerzfrei. Ein Wendepunkt im Leben von Frau M., die heute gesund und zufrieden ist.
Wussten Sie...
… dass Kinder bis zum 3. Lebensjahr in tiefster Hypnose leben und dass dies die Zeit mit den tiefgreifendsten Prägungen ist?
… dass die tiefen hypnotischen Prägungen nur in demselben Zustand gelöst werden können in dem sie entstanden sind?
… dass unsere ersten Erfahrungen Emotionen sind, die wir bereits im Mutterleib machen?